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FAQs für Eltern

WER WAR MARIA MONTESSORI UND WAS WOLLTE SIE MIT IHRER PÄDAGOGIK BEWIRKEN?

Dr. Maria Montessori, eine Ärztin, gründete 1907 das erste Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Basierend auf ihren Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen entwickelte sie ein pädagogisches Konzept zur Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Die Inhalte und Methoden der Montessori-Pädagogik basieren auf ihren Erkenntnissen über die natürliche Entwicklung von Heranwachsenden. Das Hauptziel der Montessori-Pädagogik ist es, das individuelle Wachstum von Kindern und Jugendlichen zu fördern, so dass sie in hohem Maße frei und ganzheitlich lernen können, während sie gleichzeitig ihre Rolle in der Welt verstehen. Ebenso sollen sie die Fähigkeit entwickeln, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und zur Förderung des Friedens in der Gesellschaft beizutragen.

WER IST DER SCHULERHALTER UND WIE IST DIE ORGANISATION DER SCHULE STRUKTURIERT? 
 

"Die Montessori-Bildungseinrichtung AMAVIDA gemeinnützige GmbH" ist der Schulträger. Aktuell wird der Schulbetrieb ausschließlich durch Schulgelder finanziert. In der Gründungsphase erhielt die Bildungseinrichtung finanzielle Unterstützung von Sponsoren und durch freiwillige Spenden. Unsere Schulleitung teilt sich in zwei wichtige Bereiche: die pädagogische Schulleitung, welche für sämtliche pädagogische Belange und den Kontakt zur Bildungsdirektion verantwortlich ist, sowie die administrative Leitung, die sich um alle schulorganisatorischen Angelegenheiten kümmert

WIE SIEHT DER TAGESABLAUF AUS
 

Zwischen 7:45 und 8:15 Uhr treffen die Kinder in unserer Schule ein und beginnen selbstständig mit Ihren Aktivitäten. Hier setzen sie entweder ihre bereits begonnenen Projekte fort oder lassen sich von unseren PädagogInnen inspirieren. Mit einer „Darbietung“ auf Deutsch oder Englisch, je nach dem gewählten Thema aus Bereichen wie Mathematik, Sprache, Erkundung der Welt oder Biologie, werden neue Türen des Wissens geöffnet. Bis 11:30 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, ungestört zu arbeiten und sich tief in ihre gewählten Themen zu vertiefen. Hier ist Raum für ihre Kreativität und Entdeckungsfreude. Zwischendurch gönnen sie sich wohlverdiente Pausen oder genießen ihre selbst gewählten Momente der Ruhe bei einem kleinen Snack. Unsere liebevollen PädagogInnen sind stets an ihrer Seite, unterstützen ihre Entdeckungen, beobachten ihre Fortschritte und dokumentieren die Schritte. Nach ihrer intensiven Arbeitszeit widmen sich die Kinder noch ihren 'Diensten', meist in Zweierteams oder Kleingruppen. Eine Gruppe bereitet den Tisch für das Mittagessen vor, während andere sich um das Gießen der Blumen kümmern oder gemeinsam das Klassenzimmer aufräumen und für Frische sorgen. Bevor sie sich zum gemeinsamen Mittagessen versammeln, begeben sich die Kinder in den Schulgarten, um die wohltuende Frischluft zu genießen. Dort erwartet sie eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Bewegung und Entspannung: ein sechseckiger Kletterturm, eine Boccia-Bahn sowie ausreichend Platz zum Rennen, Seilspringen und mehr. Nach einer stärkenden vegetarischen Mahlzeit folgt unsere 'Stille Lesezeit'. Die Kinder wählen eigenständig ein Buch aus und vertiefen sich in dessen Welten. Alternativ haben sie die Möglichkeit, von unseren Pädagog:innen auf Deutsch oder Englisch vorgelesen zu bekommen, falls sie das bevorzugen. Während dieser Zeit haben die Kinder auch die Freiheit, ihrer Kreativität nachzugehen - sei es durch Malen, Stricken oder Häkeln. Im Anschluss daran haben die Kinder erneut Zeit für freie Arbeit. Sie können an ihren Vormittagsprojekten weiterarbeiten, neue Aufgaben entdecken oder kreativ im Atelier im ersten Stock tätig sein - sei es beim Hämmern, Sägen oder anderen handwerklichen Tätigkeiten. Der Tag klingt harmonisch aus, wenn sich alle in einem gemeinsamen Kreis versammeln. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Erlebnisse und Entdeckungen zu teilen. Um 15 Uhr endet der Schultag, außer freitags, unserem 'kurzen' Tag, an dem die Kinder bereits um 13 Uhr nach Hause gehen.

IST EIN GANZER TAG SCHULE NICHT ZU VIEL FÜR DIE SCHÜLER:INNEN? 

 

Aufgrund unserer Erfahrungen haben wir bewusst den Weg eingeschlagen, unsere Lerngruppen in den gebundenen Ganztagsunterricht zu integrieren. Dieser Schritt entspricht dem Montessori-Ansatz, der betont, dass Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Lebens sein sollte. Der Ganztagsunterricht ermöglicht uns zudem die notwendige zeitliche Flexibilität für intensive Projekte und spannende Exkursionen. Durch eine rhythmisierte Gestaltung des Schultages, in dem Phasen konzentrierten Lernens, Bewegung, Entspannung, gemeinsames Mittagessen und vielfältige Freizeitangebote abwechseln, schaffen wir eine ausgewogene Lernumgebung

WIE SIEHT DIE SCHULAUFBAHN IN DER AMAVIDA MONTESSORI SCHULE AUS? 

 

Die AMAVIDA Montessori Schule ist eine Grundschule mit insgesamt 6 Schulstufen, entsprechend dem Konzept der Primarstufen nach Maria Montessori. In Übereinstimmung mit diesem Konzept werden die Schulklassen altersgemischt unterrichtet. Ab einer bestimmten Anzahl von Schüler:innen bilden jeweils drei Jahrgänge eine Gruppe. Es gibt zwei Primaria-Stufen: Primaria 1 (P1): Enthält die 1. bis 3. Schulstufe Primaria 2 (P2): Umfasst die 4. bis 6. Schulstufe

JÜNGERE SCHÜLER:INNEN LERNEN GEMEINSAM MIT ÄLTERNEN - FUNKTIONIERT DAS? 

 

Die Altersmischung ist ein grundlegendes Prinzip der Montessori-Pädagogik. Sie beruht auf der Überzeugung, dass Kinder nicht alle im gleichen Tempo lernen wollen oder können. Jüngere Schülerinnen und Schüler nehmen sich die älteren Kinder zum Vorbild und lernen durch Beobachtung. Oft setzen sie sich auch mit Lernmaterialien auseinander, die sie interessieren, auch wenn diese noch nicht im offiziellen Lehrplan für sie vorgesehen sind. Die älteren Schülerinnen und Schüler hingegen erfahren eine vertiefte Verinnerlichung ihres Wissens, wenn sie es den Jüngeren erklären. Sie müssen ihr Wissen an die Ebene der jüngeren Altersgruppe „übersetzen“, was eine wichtige Übung in Umstrukturierung und Transfer von Wissen darstellt

WIE VIELE PÄDAGOGINNEN GIBT ES IN JEDER GRUPPE? 
 

Die Anzahl der PädagogInnen in jeder Gruppe richtet sich nach einem festgelegten PädagogInnen-SchülerInnen-Schlüssel. Dieser sieht vor, dass maximal 15 SchülerInnen von einer Pädagogin oder einem Pädagogen betreut werden. Die PädagogInnen in einer Gruppe arbeiten als Team zusammen und kümmern sich um sämtliche Kinder

BEINHALTET "FREIARBEIT", DASS DIE KINDER LEDIGLICH DAS LERNEN, WORAUF SIE LUST HABEN? 
 

Absolut nicht. Allerdings gehen wir davon aus, dass Kinder am motiviertesten, intensivsten und effektivsten lernen, wenn sie für ein Unterrichtsthema 'reif' sind und dieses Thema ihnen auf attraktive Weise präsentiert wird. Der Zeitpunkt, zu dem ein solches 'Lernfenster' für einen bestimmten Stoff sich öffnet, variiert jedoch bei jedem Kind. Die mehrstündige tägliche Freiarbeit bildet den zentralen Bestandteil des Montessori-Lernprozesses. In einer von den Lehrkräften sorgfältig vorbereiteten Lernumgebung wählt jeder Schüler einen Unterrichtsstoff aus, den er allein oder in Zusammenarbeit mit einem Partner bearbeitet, meistens mit Montessori-Materialien. Der Lehrer unterstützt bei der Auswahl und dem Lernprozess, bietet Hilfe an, motiviert, schlägt neue Ansätze vor und dokumentiert den Fortschritt des Lernens. Letztendlich haben alle Kinder den vorgegebenen Stoff gelernt, jedoch zu verschiedenen Zeitpunkten und in ihrem individuellen Tempo

WIRD ES BEI DER FREIARBEIT NICHT LAUT? 

 

Da jedes Kind seinen individuellen Interessen nachgeht, tauchen sie tief in ihre Aufgaben ein. Sie wünschen sich dabei ungestörte Zeit und zeigen Respekt für die Arbeit ihrer Mitschüler. Wenn sie Diskussionen führen möchten, tun sie dies in gedämpftem Ton. Das Interesse der Kinder schafft eine angenehme Arbeitsumgebung, geprägt von Ruhe und intensiver Konzentration. Sollte es dennoch vorkommen, dass der Lärmpegel zu stark ansteigt, haben wir in unserem Klassenzimmer eine Klangschale. Die Kinder dürfen sie nutzen, wenn sie sich mehr Ruhe wünschen. Der sanfte Klang der Klangschale erinnert die anderen Kinder daran, wieder in eine ruhige Arbeitsatmosphäre zurückzukehren und lädt sie dazu ein, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.

BEKOMMEN DIE SCHÜLER:INNEN EIN ZEUGNIS? 
 

In der Montessori-Pädagogik werden keine Zeugnisse in Form von Noten verwendet. Stattdessen finden einmal pro Semester Abschlussgespräche zwischen den Eltern und den Pädagog:innen statt. Zudem wird der Fortschritt des Kindes kontinuierlich über das gesamte Jahr hinweg mittels eines Lernfortschrittdokumentationsprogrammes festgehalten. Sofern nicht anderweitig erforderlich, erhalten die Kinder am Ende des Schuljahres eine Aufstiegsberechtigung in die nächste Schulstufe

KANN MAN WIRKLICH EFFEKTIV LERNEN, OHNE NOTEN ZU BEKOMMEN? 
 

Absolut! Tatsächlich funktioniert dies sehr gut! Kinder zeigen von Natur aus Neugierde, Wissensdurst und den Wunsch nach Leistung. Diese Motivation muss gefördert und erhalten werden. Wenn sie aus eigener Motivation lernen, geschieht dies nicht nur für gute Noten oder für den Lehrer. Aber auch bei uns gibt es Beurteilungen, denn unsere Schüler möchten wissen, wo sie stehen. Jedoch geschieht dies in anderer Form im Vergleich zu herkömmlichen Schulen. Wir nutzen Materialien, die viele Möglichkeiten zur sofortigen Selbstbewertung bieten. Zusätzlich setzen wir Lernfortschrittsberichte und Gespräche zwischen SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ein. In diesen Gesprächen wird das Erreichte bewertet und neue Lernziele werden gemeinsam festgelegt. Ein formelles Notenzeugnis wird nur auf Verlangen der Erziehungsberechtigten beim Verlassen der Schule ausgestellt

WAS BEDEUTET KOSMISCHE ERZIEHUNG GENAU? 

 

Gemäß Maria Montessori sollten Kinder von Anfang an Wissen in einem großen kosmischen Kontext erkennen, anstatt es als isolierte Inhalte einzelner Schulfächer zu betrachten. Für Montessori umfasst der Begriff 'Kosmos' das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur sowie zwischen den Menschen selbst. In unserem 'Kosmischen Raum' stehen zahlreiche Materialien zur Verfügung, die helfen, diese Erkenntnisse anschaulich zu vermitteln

WIE GESTALTET SICH DER UNTERRICHT IN DEN VERSCHIEDENEN FÄCHERBEREICHE? 


 

Unsere Räumlichkeiten sind als vorbereitete Umgebung konzipiert und mit einer Vielzahl an Lernmaterialien ausgestattet, die thematisch geordnet sind. Diese umfassen Bereiche wie Arithmetik, Geometrie, Sprache sowie kosmische Themen, darunter Geographie, Geschichte und Biologie. Unsere Pädagoginnen unterstützen die Kinder dabei, wie sie mit diesen Materialien arbeiten können und wie sie eigenständig Lernziele setzen können. Zudem bieten wir den Kindern verschiedene Angebote, an denen sie teilnehmen können. In jedem dieser Fachbereiche erstellen die Kinder Portfolios, die ihre Fortschritte und Projekte dokumentieren. Diese Portfolios können sie am Ende des Jahres mit nach Hause nehmen, um ihre Entwicklungen zu teilen

WELCHE FREMDSPRACHEN WERDEN UNTERRICHTET? 


 

Unsere Schule betreibt von der 1. Schulstufe an eine bilinguale Ausrichtung. Deutsch und Englisch sind dabei die Unterrichtssprachen und werden entsprechend des Sprachniveaus in jedem Fach eingesetzt

WELCHE SPORTLICHEN AKTIVITÄTEN STEHEN ZUR VERFÜGUNG? 




 

Unsere Schule legt großen Wert auf sportliche Betätigung. Wir haben einen weitläufigen Garten mit Spielgeräten, die zur Bewegung anregen, und ausreichend Platz zum Rennen und Toben. Einmal pro Woche haben die Kinder die Möglichkeit, unter Anleitung einer Sportpädagogin die Sportanlage Marswiese zu besuchen. Zusätzlich steht monatlich ein Ausflug in den Wald auf dem Programm, bei dem sportliche Aktivitäten nicht zu kurz kommen.

BIETET DIE SCHULE RELIGIONSUNTERRICHT AN? 




 

In unserer Schule bieten wir den Kindern ethische Bildungseinheiten an. Diese Einheiten umfassen einerseits den traditionellen christlichen Jahreskreis und andererseits Einblicke in alle anderen Weltreligionen. Dabei setzen wir uns altersgerecht mit Moralvorstellungen und Wertesystemen auseinander

WAS GIBT ES AN DER SCHULE ZU ESSEN? 





 

Unsere Jausenkistl mit biologischen Obst und Gemüse wird wöchentlich von der Firma Adamah geliefert. Zusätzlich stehen den Kindern noch Brot, Butter und Müsli zur Verfügung. Unser köstliches Mittagessen erhalten wir von dem Bio Catering BIO-MENU. Alles unsere Speisen sind vegetarisch.

Das Öffentlichkeitsrecht berechtigt Schulen, rechtlich anerkannte Zeugnisse auszustellen. Neue Privatschulen oder Privatschulen, die ihren Standort ändern oder ihr Organisationsstatut anpassen, müssen das Öffentlichkeitsrecht beantragen, bevor sie alle Schulstufen mindestens einmal durchlaufen haben. Dieser Antrag muss jährlich zu Beginn eines jeden Schuljahres beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gestellt werden. Das Öffentlichkeitsrecht wird jeweils nur für bestehende Klassen am Ende des jeweiligen Schuljahres nach Feststellung der Voraussetzungen verliehen. Nach Erreichung des lehrplanmäßig vollen Ausbaus kann das Öffentlichkeitsrecht unter Berücksichtigung der Unterrichtserfolge auch für mehrere Schuljahre verliehen werden. Bei Gewährleistung einer kontinuierlichen Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen ist auch eine dauerhafte Verleihung möglich. Die Amavida Montessori Schule stellt derzeit jedes Jahr einen Antrag auf Öffentlichkeitsrecht für das jeweils laufende Schuljahr.

WAS GENAU IST DAS ÖFFENTLICHKEITSRECHT? 





 
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